Die Welt ist komplex geworden und wird es täglich mehr - es geht nicht ums Beschwören eines früher-war- alles-besser-Lamentos, sondern um den klaren Blick auf (be)herrschende Zustände. "Entschleunigung" ist zu einem sehnsüchtig beschworenen Terminus geworden - aber wer schafft es schon, sich im alltäglichen Getriebe Zeit zu nehmen fürs Innehalten. Zwischen Verpflicht­ungen, ständiger Erreichbarkeit / Ver­fügbarkeit und allgemeinem Druck, ist es schwierig geworden, sich Momente innerer und äußerer Freiheit zu verschaffen.

Zu diesem Spannungsfeld und den Möglichkeiten, Halt zu finden, lesen und sprechen Moderator Klaus Zeyringer, der Autor John Wray und der Mathematiker Rudolf Taschner.

John Wray widmet sich in seinem umfangreichen Roman Das Geheimnis der verlorenen Zeit (Rowohlt 2016) einer Dimension, mit der wir täglich zu tun haben, gegen die wir oftmals kämpfen, die sich im individuellen Erleben als erstaunlich elastisch erweist - eine Größe, die Literatur, Physik, Mathematik und Philosophie seit Men­schengedenken beschäftigt.

Rudolf Taschner, Autor, Natur­wissenschafter und Mathematiker aus Leidenschaft, präsentiert einen ganz besonderen Zugang zur Welt: Er glaubt an die Wunder der Mathe­matik und auch an die Möglichkeit, komplizierte Sach­verhalte für jede/n zugänglich zu erklären. Auf der Basis von verstehen und Verständnis ent­wickelt er Erstaunliches: Der Mann der Wissen­schaft erarbeitet in seinem neuen Buch zehn Angebote, die jenen, die sie annehmen wollen, frei von Dogmatik und altbackenen Glaubenssätzen, Hilfestellung bieten: Woran glauben. 10 Angebote für aufgeklärte Menschen, Brandstätter 2016.


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