Erwin Einzinger
Von Messern und Vagabunden
Der 2010 mit dem H. C. Artmann-Preis
ausgezeichnete Schriftsteller und Übersetzer debütierte 1977 mit dem Band
Lammzungen in Cellophan und hat seine
Originalität im Kreieren von Werktiteln
und Textkomposition konsequent weiterentwickelt. 1983 bringt er den Prosaband
Das Erschrecken über die Stille in der
die Wirklichkeit heraus, 2005 erschien
der überschäumende Roman
Aus der
Geschichte der Unterhaltungsmusik, 2009
folgt der Gedichtband
Ein Messer aus
Odessa.
Zu seiner Lyrik merkt die Literaturkritik
an: "Einzingers Gedichte haben etwas
Helles und Blankes, was nicht zuletzt
daran liegt, dass Moral und Tragödie hier
draußen vor bleiben müssen. Ansonsten ist
alles Vorhandene gedichttauglich, man
muss es nur gelten lassen." Einzinger legt
im vergangenen Jahr einen wunderbar
schrägen Titel in der Tradition des Schelmenromans vor. Von einer losen Chronologie eingerahmt, schickt Einzinger sehr
eigenwillige ProtagonistInnen auf die
Reise:
Von Dschalalabad nach Bad Schallerbach (Jung und Jung 2010).
"Wer glaubt, dass es in Zeiten von Google
Earth keine weißen Flecken mehr auf der
Landkarte gibt, der irrt. Einzingers Road
Movie im Kopf zeigt eine Welt, deren überraschende Beschaffenheit und Vielgestaltigkeit einen immer wieder dazu
bringt, sich am Kopf zu kratzen."
(Sebastian Fasthuber)
Auswahl Publikationen:
Ein Messer aus Odessa, Jung und Jung 2009
Von Dschalalabad nach Bad Schallerbach, Jung und Jung 2010
Ein kirgisischer Western, Jung und Jung 2015
»Es war dies auch das Land der frostverbrannten Herbstblumen auf stillen Friedhöfen, und in den Wirtshäusern erzählten
sich die Männer ihre eigenen Versionen
uralter Geschichten der Wut, obwohl sie
dabei immer wieder in brüllendes Gelächter ausbrachen.«
Teilnahme an Literatur & Wein: 2011, 2015