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Josef Haslinger
Josef Haslinger wurde in Zwettl geboren; er lebt in Wien und Leipzig. 1976-1992 war er Mitherausgeber der Zeitschrift Wespennest, 1992 Mitbegründer der antirassistischen Plattform "SOS Mitmensch". Seit 1996 lehrt er als Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

Sein Politthriller Opernball (1995), bei dem ein terroristischer Anschlag auf den Wiener Opernball aus unterschiedlichen Sichten geschildert wird, machte ihn über die Grenzen Österreichs bekannt. 1998 entstand aus dem Buch ein dreistündiger Fernsehfilm mit internationaler Besetzung: Opernball - Die Opfer/Die Täter. 2000 erschien Das Vaterspiel, 2006 Zugvögel, 2007 Phi Phi Island. 2011 Jáchymov, alle beim S. Fischer Verlag.

Haslinger erhielt zahlreiche Preise u.a. den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels, den Rheingau Literaturpreis und zuletzt 2017 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. 2010 war er Mainzer Stadtschreiber.

Auswahl Publikationen:
Child in Time, Faber & Faber 2019
Jáchymov, S. Fischer 2011
Phi Phi Island, S. Fischer 2007
Zugvögel, S. Fischer 2006


»Nie habe ich von Pater G. erzählt, aus Angst, man könne mir anmerken, dass ich sein Kind geblieben bin. Meine Eltern hatten mich der Gemeinschaft der Patres anvertraut, weil mich dort das Beste, das selbst sie mir nicht geben konnten, erwarten würde. Ich habe sie heimlich oft verflucht, weil sie mich nicht darauf vorbereitet hatten, was dieses Beste sei.«
(Aus: Mein Fall, S. Fischer 2020)


Teilnahme an Literatur & Wein: 2002, 2009, 2018