Thomas Kapielski
"Ein Tag ohne Bier ist wie ein Tag ohne Wein"
Der in Berlin-Charlottenburg Geborene
arbeitet als Autor, Musiker und bildender
Künstler. Seine genreübergreifende Tätigkeit begann Ende der 1970er. Er schrieb
Konzeptuelles, begann mit Objekten,
Fotografien, Collagen und Gemälden, die
Alltägliches aufgriffen, mit Texten verbanden und das Absurde, Außergewöhnliche
des gewöhnlichen Lebens herausstellten.
In der Musik sind es meist minimalistische, avantgardistische Stücke, denen
er sich widmet: Alltagsgeräusche, Krach
und Worte werden zu einem Mix verwoben. Gemeinsam mit Frieder Butzmann
galt Kapielski in den 1980ern als Vertreter der Szene der Berliner
Genialen
Dilletanten.
1984 debütierte Kapielski literarisch mit
dem Titel
Der bestwerliner Tunkfurm.
Die Tagebuch-Romane
Sozialmanierismus und
Weltgunst bei Merve und Zweitausendeins stellen eine ungewöhnliche
Mischung aus Aphorismen, Alltagsgeschichten, Philosophie, Kunsttheorie
und Abseitigem dar.
Musikalisch ist Kapielski beim
Original
Oberkreuzberger Nasenflötenorchester
aktiv. Künstlerisch hat er sich in den
Jahren 2005 und 2006 wieder mehr
dem Bildnerischen zugewandt.
Seine Kunsttheorie ist in seinem 2006
bei Merve erschienenen Buch
Anblasen
zu lesen. Kapielski, unverblümt im O-Ton:
"Und so setzt gute Kunst sich durch, weil
man gut nennt, was sich durchsetzt."
Oder: "Wohlgemerkt, wir haben nichts
gegen Intelligenz, aber tagsüber genehmigten wir uns doch lieber ein ordentliches Bier."
Zuletzt u. a.:
Ortskunde. Eine kleine Geosophie, 2009,
Engeler Verlag
Teilnahme an Literatur & Wein: 2011