Fiston Mwanza Mujila
Geboren 1981 in Lubumbashi, Demokratische Republik Kongo, lebt derzeit in Graz. Der Autor schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke und unterrichtet afrikanische Literatur an der Universität Graz. Für seinen Debütroman
Tram 83 (Zsolnay, 2016) erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Internationalen Literaturpreis - Haus der Kulturen der Welt.
Virtuos, schillernd und unerhört musikalisch, so wird der aktuelle Roman
Tanz der Teufel, der im März 2022 im Zsolnay Verlag erschienen ist, beschrieben. Neben absurden Dialogen und einer Fülle von Erzählsträngen und Abschweifungen ist es vor allem die Musik, die den Rhythmus von Fiston Mwanza Mujilas neuem Roman vorgibt. Und die Ironie des Romans lässt die Auswirkungen von Kolonialisierung, Globalisierung, Raubbau und Bürgerkrieg nur noch deutlicher erscheinen. Mit seinem gefeierten Debüt
Tram 83 hat Fiston Mwanza Mujila eine völlig neue Art von Roman erschaffen. Sein neues Buch ist noch schillernder, noch virtuoser und dabei noch politischer. (Text: Zsolnay Verlag)
»Lucien kam gegen drei Uhr morgens ins Tram 83. Menschen aller Sprachfärbungen, immer dieselben. Ebenso die Single-Mamis, also die Frauen. Dunkel. Eine eigens aus Acapulco angereiste Kapelle spielte ein Opus von Marvin Gaye in einer Neubearbeitung. Die Instrumente konnten sich kaum auf den Beinen halten. Zwei Kerle am Schlagzeug. Drei am Attacke-Gesang. Zwei langhaarige Typen an den Leadgitarren. Ein Saxofon. Und der Big Boss der Combo höchstpersönlich, mit Hosenträgern und dem Hang, die vier Grundstimmen munter zu mischen.«
(Aus:
Tram 83, aus dem Französischen von Katharina Meyer und Lena Müller, Zsolnay Verlag 2016)
Teilnahme an Literatur & Wein: 2017, 2022