Friedrich Orter
Der legendäre Berichterstatter (ORF) war unter Einsatz seines Lebens in den Kriegsgebieten der Welt unterwegs - im ehemaligen Jugoslawien, im Nahen und Mittleren Osten, in Afghanistan, im Irak und in Syrien.
Nach einem letzten Auslandseinsatz in Syrien, von dem er am 21. September 2012 zurückkehrte und am selben Abend in der Zeit im Bild 2 berichtete, zog sich Orter aus dem Journalismus zurück. Insgesamt berichtete er für den ORF nach Eigenangabe aus über 14 Kriegen.
Auswahl Publikationen:
Verrückte Welt. Augenzeuge der Weltpolitik. Ecowin 2005
Himmelfahrten. Höllentrips. Ecowin 2008
Ich weiß nicht, warum ich noch lebe. Ecowin 2014
»Ich war in vierzehn Kriegen.
Ich habe zu viele Tote gesehen, auch zu viele tote Kollegen und Kolleginnen.
Ich hasse den Krieg. Auch wenn er für manche zur Droge wird. Krieg, so alt wie die Zivilisation, ist die größte mentale Verirrung der Menschheit, die brutalste Konfliktlösung. Irrsinn gewordene Realität. Die Angst. Töten und getötet werden. Das Grauen und die Gräuel des Kriegs sind ein Angriff auf die menschliche Seele, zersetzen Ethik und Moral, Gewalt und Leid werden Geschwister.
Ich schreibe diese Zeilen hundert Jahre nach der Entfesselung des Ersten Weltkriegs, der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts.
Nicht nach Ausbruch dieses großen Kriegs. Kriege brechen nicht aus. Kriege werden geplant und beendet. Nach unzähligen Opfern.«
(Aus:
Ich weiß nicht, warum ich noch lebe, Ecowin 2014 )
Teilnahme an Literatur & Wein: 2015