Yoko Tawada
Yoko Tawada wurde 1960 in Tokyo geboren und lebt seit den 80er Jahren in Deutschland. Sie studierte Literaturwissenschaft in Tokyo und Hamburg.
Die Schriftstellerin schreibt in deutscher und japanischer Sprache Essays, Prosa, Theaterstücke, Hörspiele und Lyrik; für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen: u.a. 2005: Goethe-Medaille, 2009: Tsubouchi-Shoyo-Taisho.
Yoko Tawadas literarisches Geschick läßt weder zwischen den Sprachen noch den jeweiligen kulturellen Spezifika Gräben aufklaffen. Sie veröffentlichte ihr erstes Buch 1987 in Deutschland, 1992 in Japan.
In ihrem jüngsten Roman läßt die Autorin Yuna nach Bordeaux reisen; es entsteht ein Sehnsuchts- und Erinnerungsbuch, eine Geschichte über das Verhältnis von Sprache und Leben, über die Schicksale von Freundinnen und Freunden und eines Katers.
Auswahl Publikationen:
Sprachpolizei und Spielpolyglotte, literarische Essays, konkursbuch verlag 2007
Schwager in Bordeaux, Roman, konkursbuch verlag 2008
»Es gibt noch ein anderes Ideogramm, das ANTWORTEN bedeutet. Da sitzt ein Herz hinter einem Vorhang, genau wie eine Hofdame, deren Anwesenheit man von außen nicht sehen, aber ahnen kann. Man kann ihren Mund nicht sehen, man kann ihre Stimme nicht hören. Wegen der kleinen, ruckartigen Bewegungen des Vorhangs nimmt man jedoch an, dass die Hofdame spricht. Ein Problem dabei wäre, dass jeder Windstoß mit einer Aussage verwechselt werden könnte.«
(Aus: Schwager in Bordeaux, konkursbuch verlag 2008)
Teilnahme an Literatur & Wein: 2010