Nachlese 2011: Rosé & kleine Verliebtheit
»Im Brunnensaal von Stift Göttweig hat am Freitagabend die 13. Auflage des Festivals "Literatur & Wein" begonnen. [...] Der wohl stärkste Text des Abends stand gleich zu Beginn: Der Deutsche Finn-Ole Heinrich, derzeit als Writer in Residence Ateliergast im Unabhängigen Literaturhaus NÖ (ULNÖ) in Krems, schildert in seiner Erzählung "Zeit der Witze" aus dem Band "Gestern war auch schon ein Tag" die Gefühle und Gedanken eines jungen Mannes, der mit der Beinamputation seiner Freundin nicht zurecht kommt. [...]
Aus Berlin war Judith Schalansky angereist, um ihren im Vorjahr von der Stiftung Buchkunst preisgekrönten "Atlas der abgelegenen Inseln" ausgiebig vorzustellen. "Das Buch ist schön, die Geschichten sind's nicht", merkte die Autorin zwischendurch an. Ob das auch nur Koketterie war oder ein Hauch von Selbstkritik, blieb offen. Kein Zweifel blieb hingegen bei Robert Menasses Erzählung "Aufklärung kommt vor dem Fall" aus dem jüngsten Buch "Ich kann jeder sagen". Wie hier der 68er-Mythos mit subtiler Ironie zu Grabe getragen wird, nicht aber zugleich die Hoffnung auf Widerstand, ist schon gelungen. [...]«
(APA)
»Bei zwei Abendveranstaltungen im Stift Göttweig und zwei Matineen im Literaturhaus in Krems-Stein kamen Literatur-, Musik- und Wein-Fans gleichermaßen auf ihre Kosten. Autoren wie Robert Menasse, Altmeister Gerhard Rühm oder der bekennende Biertrinker Thomas Kapielski ("Die haben mir aber gesagt, der Wein ist hier gut ...") boten unterhaltsame Einblicke in ihr Schaffen, die Wiener Tschuschenkapelle und Roland Neuwirth mit seinen Extremschrammeln - er war seit Beginn des Festivals nun schon zum 13. Mal mit dabei - unterhielten musikalisch. Der große Erfolg des Festivals, vom Literaturhaus organisiert, hängt nicht zuletzt von den genussvollen Kamptaler Weinen ab. [...]«
(NÖN Kamptal, Treffpunkt Seiten)
»Wie ein Rosé zu einer kleinen Verliebtheit passt? Was ein Riesling auf einer Schatzinsel verloren hat? Und wie sich ein Zweigelt mit einer Sauftour verträgt? Bestens. Zumindest bei "Literatur und Wein". [...]«
(NÖN Kultur)