Transflair: Wie wir leben. Wie leben wir?
Angesichts des Zustandes der Welt, der
nicht erst seit den Anschlägen in Paris
im Jänner dieses Jahres ein düsteres Bild
präsentiert, stellt sich diese Frage akut.
Werden wir in Zukunft nur noch angstgesteuert sein, im Namen von fragwürdigen Schutzpatronen überwacht bis in
unsere Träume? Wo hört die "Krise"auf,
wo beginnt der Krieg? Verstehen wir die
Bedeutung des Begriffs "Humanismus"
noch? Wie gehen wir um mit einer Welt,
die längst brennt?
Zwei brillante österreichische Journalisten, beide vielfach ausgezeichnet für
ihre Arbeit, beide als Buchautoren hoch
gelobt, geben Auskunft über ihre Erfahrungen:
Friedrich Orter, legendärer Bericht
erstatter für den ORF, aus 14 Kriegs
gebieten mit traumatischen Bildern
im Kopf heimgekehrt, legt 2014 seinen
Titel Ich weiß nicht, warum ich noch
lebe ((Ecowin) vor.
Florian Klenk, Chefredakteur des
FALTER und für seinen investigativen
Journalismus in Sachen Menschenrechtsskandale, Korruption und Kriminalfälle
bekannt, publizierte 2011 sein Buch
Hier war früher das Ende der Welt
(Zsolnay).
Julya Rabinowich, geboren in St. Petersburg; vielfach ausgezeichnete Autorin,
Dramatikerin, Malerin und in der
Flüchtlingsbetreuung aktiv, gibt in ihrer
Literatur immer wieder eindrucksvoll
den Verfolgten, Traumatisierten eine
Stimmen; zuletzt: Die Erdfresserin
(Deuticke 2012).
Klaus Zeyringer, Professor für Germanistik an der Université Catholique
de L'Ouest in Angers (F), Literaturkritiker; Bücher zuletzt:
Eine Literaturgeschichte: Österreich seit
1650 (mit Helmut Gollner), Studienverlag
2012;
Fußball. Eine Kulturgeschichte,
S. Fischer 2014.
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