Im Gespräch: Liao Yiwu
Festivaleröffnung.
Wir müssen uns die Heimat mit der Seele zurück
erkämpfen.
Geboren in der Provinz Sichuan, wuchs der
Autor in großer Armut auf. Für sein Gedicht
Massaker (1989) wurde er vier Jahre inhaftiert
und schwer misshandelt. 2011 gelang dem
Autor die Ausreise aus China nach Deutschland. Beinahe im Jahresrhythmus veröffentlicht
der Träger des Geschwister-Scholl-Preises und
des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels seine beeindruckenden Titel. Zu den jüngeren Publikationen zählen
Drei wertlose Visa
und ein toter Reisepass. Meine lange Flucht aus China, Herr Wang, der
Mann, der vor den Panzern stand.
Im bestürzend aktuellen Dokumentarroman
Wuhan (2022) führt uns
Liao Yiwu in das Herz der ungelösten Fragen und erzählt die spannende
Recherche der Hintergründe einer gewaltigen Vertuschung. Woher stammt
das Virus und was geschah in Wuhan?
Mit
Stefan Gmünder, geboren in Bern, seit 1993 in Wien für verschiedene Printmedien (u.a. Der Standard, Volltext) tätig und 2021 mit dem
österreichischen Staatspreis für Literaturkritik ausgezeichnet, spricht Liao
Yiwu als einer der bekanntesten China-Kritiker.
Christoph Mauz liest Auszüge aus dem Werk des Autors.