Franzobel
Geboren in Vöcklabruck, Studium der Germanistik und Geschichte, lebt als freier Schriftsteller in Wien. Er schreibt Romane, Theaterstücke und Lyrik. 2020 war Franzobel Dresdner Stadtschreiber.
Ausgezeichnet u. a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis (1995), dem Arthur-Schnitzler-Preis (2002) mit dem Fine Crime Award (2019), zuletzt stand er mit
Die Eroberung Amerikas auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.
Auswahl Publikationen:
Einsteins Hirn, 2023
Die Eroberung Amerikas, 2021
Rechtswalzer, 2019
Das Floß der Medusa, 2017
Groschens Grab, 2015
Wiener Wunder, 2014
(alle Zsolnay)
Inhalt Hundert Wörter für Schnee (Zsolnay 2025):
Im Herbst 1897 bringt der US-amerikanische Entdecker und Abenteurer Robert Peary sechs Inughuit, so der Name der im Norden Grönlands lebenden Menschen, auf einem Dampfschiff nach New York. Untersucht sollen sie werden, vor allem aber ausgestellt und hergezeigt. Vier von ihnen sterben schnell an Tuberkulose, einer wird zurückgebracht – der neunjährige Minik aber bleibt. Seine Geschichte – Taufe, Schule, betrügerischer Pflegevater, Flucht – sorgt für Schlagzeilen. In Franzobels Roman wird Minik nicht nur zum Spielball zwischen der zivilisierten amerikanischen Kultur und der angeblich primitiven eines Naturvolkes. Sein Schicksal ist ein Heldenlied auf den Überlebenskampf eines beinahe ausgestorbenen Volkes, das bewiesen hat, wie der Mensch selbst in der unwirtlichsten Gegend überleben kann.
Teilnahme an Literatur & Wein: 1999, 2000, 2001, 2002, 2005, 2008, 2018, 2025