Katja Lange-Müller
Geboren in Ostberlin, absolvierte sie eine Lehre als Schriftsetzerin, arbeitete als Requisiteurin beim DDR-Fernsehen, auf der geschlossenen psychiatrischen Station der Berliner Charité und studierte Ende der 70er Jahre am Literaturinstitut. Lange-Müller lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und im Aargau.
Mehrfache Auszeichnungen, u.a. 1986 der Ingeborg-Bachmann-Preis, 2008 der Preis der LiteraTour Nord, der Gerty-Spies-Preis und der Wilhelm-Raabe-Preis. In den Jahren 2012/2013 war Katja Lange-Müller Stipendiatin der Villa Massimo, erhielt den Kleist-Preis und war 2013/2014 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya Istanbul. 2017 erhielt sie den Günter-Grass-Preis, 2023 den Turmschreiberpreis der Stadt Deidesheim.
Auswahl Publikationen:
Unser Ole, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2024
Das Problem als Katalysator: Frankfurter Poetikvorlesungen. Kiepenheuer & Witsch 2018
Drehtür, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016
Böse Schafe, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007
»Im Erdgeschoss des Hauses ist es ebenso still wie draußen und viel stiller, als Ida es nach dem Mordsgepolter erwartet hat. Das Küchenlicht, das Elvira immer zuerst einschaltet, brennt nicht; dabei müsste sie jetzt am Herd sein, um für sich und Ole das Frühstück vorzubereiten, Rührei, Speck, Toastbrot, nur für sich und Ole, Ida, die normalerweise bis etwa zehn Uhr schläft, trinkt vormittags bestenfalls einen dünnen schwarzen Kaffee.«
(Aus:
Unser Ole, Kiepenheuer & Witsch 2024)
Teilnahme an Literatur & Wein: 2012, 2017, 2025