Andreas Maier
Geboren in Bad Nauheim, studierte in Frankfurt am Main Germanistik, Philosophie und Altphilologie. 2000 veröffentlichte er seinen ersten Roman
Wäldchestag für den er mit dem Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis des ZDF ausgezeichnet wurde. Seine Werke sieht Maier in der Tradition des österreichischen Autors Thomas Bernhard, von dem er nach eigenen Angaben den Tonfall, den „Beobachtungszwang" und den exzessiven Gebrauch des Konjunktivs übernahm.
Neben seiner Mitgliedschaft im PEN-Zentrum Deutschland war Maier mehrfach als Poetikdozent in Mainz, Frankfurt und Wiesbaden tätig. 2006 erhielt Maier ein Stipendium der Villa Massimo, 2007 eines des Deutschen Literaturfonds Darmstadt, 2015 eines der Arno Schmidt Stiftung. 2010 erschien mit dem Buch Das
Zimmer das erste von insgesamt elf geplanten Teilen einer autobiografisch angehauchten Romanserie mit dem Arbeitstitel „Die Ortsumgehung“.
Auswahl Publikationen:
Die Universität, 2018
Was wir waren, 2018
Die Familie, 2019
Die Städte, 2021
Die Heimat, 2023
(alle Suhrkamp Verlag)
»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau … Willkommen in der Welt der Guten und der Bösen! Wir schreiben die siebziger und achtziger Jahre, die Zeit des
Blauen Bocks: Onkel J. sitzt vor den Nachrichten und versteht auf paradiesische Weise nichts, derweil seine geliebte Mutter während des schier endlosen ersten Golfkriegs älter und älter wird. Mittendrin hat Andreas seinen ersten linksutopisch unterfütterten Sex bei Räucherkerzenduft, und zu Besuch kommt das Tante Lenchen, das die DDR unverdrossen für das bessere System hält. Nicht zu vergessen Saddam Hussein: Eben noch im Kampf gegen dämonische Regime unterstützt, jetzt plötzlich selbst zum Teufel geworden. Wie konstruiert man das: Gut und Böse? Und aus was genau besteht eigentlich jugoslawisches Hackfleisch?«
(Verlagstext zu
Der Teufel, Suhrkamp 2025)
Teilnahme an Literatur & Wein: 2025