Reinhard Kaiser-Mühlecker
Geboren in Kirchdorf an der Krems, wuchs in Eberstalzell, Oberösterreich, auf. Er studierte in Wien und betreibt eine Landwirtschaft. "Ich sehe es als eine Art Verpflichtung an, die Welt, die ich kenne, erfahrbar zu machen - einem, der sie nicht kennt."
Sein Debütroman
Der lange Gang über die Stationen erschien 2008, anschließend die Romane
Magdalenaberg, Wiedersehen in Fiumicino, Roter Flieder, Schwarzer Flieder sowie
Zeichnungen. Drei Erzählungen. Der Roman
Fremde Seele, dunkler Wald stand 2016 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. 2019 erschien der Roman
Enteignung.
Für sein Werk wurde Reinhard Kaiser-Mühlecker mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Im Frühjahr 2022 erschien
Wilderer, ein existenzialistischer Roman, der aus der Innenperspektive eines Bauers erzählt wird, der für den Deutschen Buchpreis und den Österreichischen Buchpreis nominiert war und mit dem Bayerischen Buchpreis 2022 ausgezeichnet wurde.
Auswahl Publikationen:
Wann kommst du, Papschku, illustriert von Maria Bonnin, Karl Rauch Verlag 2022
Wilderer, S. Fischer 2022
Enteignung, S. Fischer 2019
»Es dämmerte; konnte kaum später als vier Uhr Früh sein. Für einen Moment dachte er, es könnte doch später sein, ein trüber, verhangener Tag, aber der Wetterbericht hatte keine Veränderung der seit Wochen anhaltenden Hochdrucklage vorhergesagt. In dem Dämmerlicht, das in seinem Zimmer herrschte, war ein Flackern, war ungreifbare Bewegung, weil die Blätter der Linde, die bis ans Fenster reichten, sich rührten; es ging ein leichter Wind – vielleicht also doch ein Wetterumschwung, der sich schließlich auch zu so früher Stunde ankündigen konnte?«
(Aus:
Der Wilderer, S. Fischer 2022)
Teilnahme an Literatur & Wein: 2024